Bartimäus

(nach Mk 10, 46-52)


Jesus zieht durch ganz Israel. Einmal kommt Jesus nach Jericho. Viele Menschen begleiten ihn. Sie gehen durch die Stadt. Da sitzt ein Mann am Weg: Bartimäus. Er ist blind. Er sieht nicht die Sonne, nicht die Blumen, nicht die Menschen. Er hört nur die Stimmen – und Schritte. Er hört Schritte von Menschen, die an ihm vorbeigehen und nicht auf ihn achten. Bartimäus ist oft sehr allein.

Doch an diesem Tag hört er viel mehr Menschen vorbeikommen. Die Leute sagen: „Jesus geht durch die Stadt.“ Da beginnt Bartimäus zu hoffen. „Jesus von Nazareth, er wird mir helfen!“ Er ruft laut: „Jesus, Sohn Davids, erbarme dich!“ Viele Menschen werden ärgerlich und befehlen ihm: „Sei still!“ Er aber schreit noch viel lauter: „Jesus, Sohn Davids, erbarme dich!“

Jesus bleibt stehen und sagt zu den Leuten: „Ruft ihn herbei!“ Sie rufen den Blinden und sagen: „Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich!“ Da wirft Bartimäus seinen Mantel weg, springt auf und läuft auf Jesus zu. Und Jesus fragt ihn: „Was soll ich dir tun?“ Der Blinde antwortet: „Herr, ich möchte wieder sehen.“ Da sagt Jesus zu ihm: „Geh! Dein Glaube hat dir geholfen.“ Im selben Moment kann Bartimäus wieder sehen. (pe)


Jesus segnet die Kinder

(nach Mk 10, 13-16)


Jesus ist auf dem Weg durch Israel. Eines Tages kommt er mit seinen Freunden in eine Stadt. Da sind viele verschiedene Leute unterwegs. Und auch Mütter mit ihren Kinder sind dort. Und die Mütter bringen die Kinder zu Jesus. Sie wollen, dass Jesus sie segnet. Doch die Freunde sagen: „Nein! Die Kinder sind noch zu klein.“ „Nein! Die Kinder sind laut und bringen alles durcheinander.“ „Nein! Die Kinder verstehen noch nichts von dem, was er sagt.“ „Nein!“ Bringt die Kinder weg. Sie stören!“

Da ruft Jesus zu seinen Freunden: „Hört auf damit! Niemand darf die Kinder daran hindern zu mir zu kommen. Hört ihr?“ Und Jesus sagt zu den Kindern: „Kommt, ihr Kinder, kommt zu mir.“ Da kommen die Kinder ganz nah zu Jesus und es wird ganz still. Und Jesus segnet sie.

Die Erwachsenen sehen das und Jesus sagt zu ihnen: „Schaut her: Kinder sind dem Himmelreich ganz nahe. Näher als ihr. Sie haben etwas Besonderes, weil sie Kinder sind. Darum. Ihr Erwachsenen habt dieses Besondere verloren als ihr erwachsen wurdet. Leider. Schaut auf die Kinder, dann könnt ihr es wiederfinden.“ Die Erwachsenen hören das. Sie erinnern sich plötzlich daran, dass sie ja selbst auch einmal Kinder waren. Und sie denken noch lange darüber nach … (pe)